Vierzig Jahre Tennistrainerdasein

Thomas Rulle (links) stand am vergangenen Freitag (vorerst) letztmals als Tennistrainer auf der TCO-Anlage. Foto: Lukas Peschke
22. September 2024
Lukas Peschke

Thomas Rulle beendet seine Trainerkarriere

Im Alter von 16 Jahren stand Thomas Rulle erstmals als Trainer auf einem Tennisplatz. Jetzt, 40 Jahre später, ein vorerst letztes Mal.
Zum Ende der Sommersaison beendete er am vergangenen Freitag seine Trainertätigkeit.

Rund zwei Jahrzehnte trainierte er freitagsabends für drei Stunden auf den Tennisplätzen in Ostbevern – im Sommer auf der roten Asche, im Winter in der Tennishalle auf Teppichboden.
In dieser Zeit spielten insgesamt über 75 Jugendliche und Erwachsene in Kleingruppen bei ihm.

Fast die Hälfte der aktuellen und ehemaligen Tennisschülerinnen und -schüler sowie der Vereinsvorstand und die Tennisschule bedankten sich nun für sein langjähriges und leidenschaftliches Engagement. Bei spätsommerlichen Temperaturen lud der Bröcker im Anschluss an seine letzten Trainingseinheiten zu einem kleinen Grillfest auf die Clubhausterrasse ein.
Die große Resonanz beim Ausstand, einige hatten vor zehn Jahren zuletzt einen Tennisschläger in der Hand, verdeutlichen seine Beliebtheit im und seine Verdienste für den Verein.

Thomas Rulle, der bis zum vergangenen Jahr auch Organisator des Telgter Leistungsklassen-Turniers war, wird dem Sport weiterhin erhalten bleiben. Als Herren-40-Spieler trat er mit der SG Grün-Weiß Telgte in dieser Sommersaison in der Verbandsliga an. Ebenso ist er bei der Sportabzeichenabnahme als Stützpunktbeauftragter in Ostbevern-Brock aktiv und verantwortlich – und wirbt in dieser Funktion unermüdlich für eine sportliche Teilnahme.

Rulle betont, dass er das Training bis zuletzt „immer gerne gemacht“ habe, nach 40 Jahren dürften jetzt aber Jüngere übernehmen. Zugleich räumte er ein, dass er sein freitägliches Ritual vermissen werde und schloss eine Rückkehr nicht aus – seine DOSB-Übungsleiterlizenz hat er Ende des vergangenen Jahres vorsorglich bis 2026 verlängert.

Vorerst aber freut er sich darauf, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können – von nun an auch am Freitagabend.