TCO feiert 50-jähriges Bestehen mit großem Sommerfest

Die Vorfreude auf die Höhepunkte des Jubiläumsjahres steigt: Die Party für Mitglieder startet am Samstagabend um 19 Uhr, zum öffentlichen Sommerfest lädt der Club am Sonntag ab 14 Uhr ein. Auf dem Bild (v. l.): Kevin Niebrügge (TCO-Geschäftsführer), Bernd Ottenjann (Sparkasse Münsterland Ost), Karl-Heinz Spahn (2. TCO-Vorsitzender), Peter Börsch (1. TCO-Vorsitzender), Peter Scholz (Sparkasse Münsterland Ost), Lukas Peschke (TCO-Schriftführer). Foto: Karl-Heinz Kock
30. August 2024
Lukas Peschke und Vorstand TCO

Am Sonntag, 1. September, feiert der 1974 gegründete Tennisclub Ostbevern ab 14 Uhr ein großes Sommerfest. Zu diesem Tag der offenen Tür lädt der Verein alle aktiven und ehemaligen Mitglieder, Wegbegleiter, Nachbarn, Förderer und Unterstützer sowie alle Ostbeverner auf die wunderschöne Platzanlage an der Westbeverner Straße herzlich ein.

Bereits zweieinhalb Jahre vor dem Jubiläum setzte sich der Vereinsvorstand das Ziel, zum 50-jährigen Bestehen auf eine umfangreiche Rückschau auf ein halbes Jahrhundert Tennisclub Ostbevern e. V. zurückgreifen zu können.

Die Ausgangslage: Einzig auf einem einseitigen, mittels Schreibmaschine getippten Bericht anlässlich des zehnjährigen Jubiläums 1984 war bislang ein Ansatz einer Chronik zu verzeichnen. Besser sah die Datengrundlage im vereinseigenen Archiv aus. Aufgrund der engagierten Vorarbeiten der vergangenen Jahre, konnte nun auf ein gut sortiertes Archiv aufgebaut werden, wenngleich die Inhalte in über zwanzig Aktenordnern lediglich analog vorlagen.

Neben der Bestandsaufnahme durch das TCO-Vorstandsteam, verlieh die Bewilligung eines Zuwendungsantrags im Juni 2022 unter dem Projekttitel „Erstellung einer Vereinschronik“ durch das NRW-Heimatministerium dem Vorhaben einen wesentlichen Schub. An diesen Bescheid schloss sich ein Aufruf des Clubs an, in dem insbesondere die langjährigen Mitglieder dazu aufgefordert wurden, Bilder, Zeitungsausschnitte oder anderweitige Berichterstattungen zum TCO zur Verfügung zu stellen.

In die Umsetzung der Vereinschronik flossen, unterstützt durch die Agentur ‚Samel Marketing‘ aus Telgte, zahlreiche ehrenamtliche Stunden der Recherche, Materialsichtung und -auswahl. Einerseits wurde die Chronik auf der Club-Website unter tennisclub-ostbevern.de/chronik in Form eines modernen, digitalen Zeitstrahls mit 250 Einträgen und über 100 Abbildungen integriert, andererseits setzte der Verein auch eine separate Sportchronik um, in der beispielsweise Resultate und Erfolge der Teams oder auch Ergebnisse von Clubmeisterschaften in tabellarischer und grafischer Form zusammengetragen wurden.

Der nun vorliegende Ergebnisumfang dokumentiert die Geschichte des TCO von der Gründungsversammlung am Donnerstag, dem 31.10.1974, in der Gaststätte Holtmann-Kramer über einen Standortwechsel in den 1990ern, bis hin zur Errichtung der Flutlichtanlage in diesem Jahrzehnt. „Mein Dank gilt allen Beteiligten und Mitwirkenden an dieser professionellen und zeitgemäßen Darstellung der Entwicklungsgeschichte des TCO“, freut sich der Vorsitzende Peter Börsch über das Resultat monatelanger Arbeit. Besonders erfreulich für Interessierte: „Unsere Ergebnisse liegen nun überwiegend digital vor, sodass sie jederzeit öffentlich zugänglich sind und für den Club die Möglichkeit besteht, neue Erkenntnisse kurzfristig nachzutragen“, führt Börsch weiter aus.

Während der zweite Teil des selbst gesetzten Mottos „Tradition pflegen. Zukunft gestalten.“ in den letzten Jahren mit zahlreichen, größeren Baumaßnahmen im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ verwirklicht wurde, konnte mit der neuen Vereinschronik nun auch der Pflege der Vereinshistorie Rechnung getragen werden.

Im Hier und Jetzt feiert der Club fünf Jahrzehnte Tennissport in Ostbevern. Die mittlerweile über 400 Mitglieder des TCO freuen sich auf zahlreiche Besucher, die sich bei Kaffee und Kuchen oder einem frischen Kaltgetränk zu einer Mahlzeit, serviert von ‚David`s Frittenschmiede‘, mit ihnen über die Erlebnisse der vergangenen Jahrzehnte auf und neben dem Tenniscourt austauschen.

Um 14.30 Uhr steht der offizielle Festakt auf dem Programm. Die Begrüßung erfolgt durch den 1. Vorsitzenden, der, unterstützt durch den einen oder anderen Gast, anhand der Chronik einen Rückblick auf die Vereinsgeschichte geben wird. Für junge Gäste sind zahlreiche Stationen aufgebaut, um sich richtig austoben zu können. So gibt es Bubble Balls, Motorikspiele und eine Hüpfburg. Aber auch das Tennisspielen soll nicht zu kurz kommen. Über den Nachmittag verteilt wird in immer wechselnden Besetzungen auf den Plätzen die Möglichkeit bestehen, den Tennisschläger zu schwingen.

Begeistert zeigt sich das Vorstandsteam von der breiten Unterstützung aus der Region. Kreissportbund und Westfälischer Tennisverband unterstützen das Fest mit Leihen zahlreicher Aktionsgeräte, Wirtschaft Ostbevern mit Liegestühlen und der BSV mit Bierbänken. Besonders gefreut hat das Organisationsteam rund um Alexandra Sohn die Spende der Sparkasse Münsterland Ost über 1.000 €. „Die großzügige Unterstützung von unseren Partnern verspricht ein tolles Sommerfest bei bestem Tenniswetter“, ist sich Börsch sicher.

Eine kurze Zusammenfassung der Entwicklungsgeschichte des Vereins haben wir im Nachfolgenden aufbereitet:

Auszug aus der Chronik des Tennisclub Ostbevern e.V.

Gründung und Aufnahme des Trainingsspielbetriebs in den 1970er Jahren

Am Donnerstag, dem 31.10.1974, wurde der Tennisclub Ostbevern in einer konstituierenden Sitzung in der Gaststätte Holtmann-Kramer unter der Leitung von Michael Moerchel zu dem Zweck, „den Mitgliedern durch die Beschaffung und Unterhaltung von Tennisplätzen den Tennissport zu ermöglichen“ gegründet. Klaus Schlüsener wurde auf der Gründungsversammlung zum ersten Vorsitzenden des TCO gewählt. In der Folge dauerte es noch bis zum Saisonstart 1977, bis der Spielbetrieb auf den beiden Tennisplätzen am Grevener Damm (heutige Adresse: „Zum Alten Tennisplatz“) aufgenommen werden konnte. Insgesamt 100.000 DM wurden investiert und als erstes Vereinsheim fungierte ein Wohnmobil. Von Beginn an war der TCO ein Verein für alle Ostbeverner – insbesondere auch für Jugendliche, für die neben dem Spielbetrieb auch von Beginn an Scheunenfeste, Ausfahrten und Zeltlager organisiert wurden, um sie frühzeitig an den Verein zu binden.

Wachstum in den Achtzigern und Suche nach neuem Standort

1980 zählte der Verein bereits 176 Mitglieder, hierunter 64 Jugendliche, die sich auch bereits in Meisterschaftsspielen sportlich maßen. 1982 beteiligten sich von insgesamt 211 Mitgliedern (95 Jugendliche) 100 Mitglieder an den Clubmeisterschaften. Ab 1982 beschäftigte sich der Tennisverein auch mit einer Verlagerung des Tennisplatzes an einen neuen Standort, weil die Geräuschbelästigung von Spiel und Beisammensein die Nachbarschaft am Grevener Damm zunehmend störte und der Spielbetrieb zeitlich massiv eingeschränkt wurde (WN berichteten). 1985 wurde Hans-Jürgen Weigt als neuer 1. Vorsitzender gewählt und die Maßnahmen zur Umsiedelung des Tennisplatzes wurden konkretisiert. Es dauerte aber noch bis zur Saison 1990, bis die neue 4-Platz-Anlage bezogen werden konnte.

Bau eines Clubhauses und der Plätze 5 und 6 in den 1990ern

1993 wurde Karl-Heinz Meintrup als erster Vorsitzender gewählt und sein wichtigstes Projekt, das er in Angriff nahm und mit viel Engagement vorantrieb, war die Ablösung des in die Jahre gekommenen Wohnmobils und der Bau eines modernen Clubheims mit Aufenthaltsbereich, Umkleidekabinen, Duschen und separaten Toiletten. Bereits 1994 konnten das neue Clubheim und 1998 die Plätze 5 und 6 eingeweiht werden. Zum 30-jährigen Jubiläum zählte der Verein 346 Mitglieder, darunter 157 Jugendliche.

Bau von Platz 7 und Grundüberholungen nach der Jahrtausendwende

2007 löst Peter Scholz Karl-Heinz Meintrup, der als erster Ehrenvorsitzender nach insgesamt 25 Jahren Vorstandstätigkeit gewählt wird, als ersten Vorsitzenden, ab. Peter Börsch wird sein Stellvertreter und gemeinsam nehmen sie viele Projekte in Angriff. Auf der Tagesordnung stehen eine Neuregelung der Bewässerung, die Grundsanierung der Plätze 1 bis 4 sowie der Bau von Platz 7.

Investitionen in eine „Moderne Sportstätte“, die Digitalisierung und Nachhaltigkeitsthemen in den vergangenen Jahren und in der Gegenwart

Seit 2019 setzen Peter Börsch als erster und Karl-Heinz Spahn als zweiter Vorsitzender die Aufwertung der Tennisanlage fort. Dank einer massiven Unterstützung durch Fördermittel aus dem NRW-Programm „Moderne Sportstätte“ konnten die Plätze 5 und 6 grundsaniert, eine Flutlichtanlage für die Plätze 1 und 2 gebaut, ein neues Gerätehaus mit separatem Raum für die Lagerung der Trainingsgeräte und -bälle errichtet und eine grundlegende Modernisierung des Aufenthaltsbereichs des Clubhauses erfolgen. Außerdem wurde die Digitalisierung mit Einführung der TCO-App vorangetrieben und seit 2020 auch der Themenkomplex „Nachhaltigkeit im Sportverein“ in den Fokus gerückt. So sind auf der TCO-Anlage mit Unterstützung des NABU zahlreiche Blühflächen entstanden, eine Photovoltaikanlage unterstützt die Energiegewinnung.