Der damals 38-jährige Klaus Schlüsener ging aus der Gründungsversammlung als erster Vorsitzender hervor und hatte dieses Amt für ein volles Jahrzehnt inne. Dass seitdem mit Hans-Jürgen Weigt, Karl-Heinz Meintrup, Peter Scholz und nun Peter Börsch nur vier Personen in der Position des Ersten Vorsitzenden folgten, ist Ausdruck einer außergewöhnlichen Kontinuität.
Begrüßung durch Peter Börsch und Dank an Unterstützer
Peter Börsch, selbst seit 2005 im Vorstandsteam tätig, seit 2019 als 1. Vorsitzender, dankte allen ehemaligen Vorstandsmitgliedern, die „die Grundfeste des Vereins gelegt“ hätten, auf denen heute aufgebaut werde. Mehrere von ihnen folgten der Einladung des Clubvorstands und versammelten sich zum offiziellen Festakt auf der Wiese vor dem Clubhaus. In seinen Begrüßungsworten gab Börsch einen kurzen Abriss der Vereinshistorie und dankte den Partnern und Förderern. Bereits im Vorfeld zeigte sich das Vorstandsteam begeistert von der breiten Unterstützung aus der Region: Kreissportbund und Westfälischer Tennisverband liehen zahlreiche Aktionsgeräte, Wirtschaft Ostbevern unterstützte mit Liegestühlen und der BSV mit Bierbänken. Besonders gefreut hat das Organisationsteam die Spende der Sparkasse Münsterland Ost über 1.000 €.
Bürgermeister Karl Piochowiak gratuliert
Ostbeverns Bürgermeister Karl Piochowiak hob in seinen Glückwünschen die Entwicklung des Vereins hervor: Aus 18 Gründungsmitgliedern seien mittlerweile rund 450 Vereinsmitglieder geworden, aus einem Traum von einer eigenen Vereinsanlage mittlerweile eine moderne Sportstätte mit sieben Tennisplätzen und einem Club- sowie einem Gerätehaus in hervorragendem Zustand. Als aktiver BSV-Tischtennisspieler zog Piochowiak einen persönlichen Vergleich zu „seinem“ Rückschlagsport: Beide Sportarten hätten gemein, dass sie, obwohl sie alleine oder zu zweit an der Platte bzw. auf dem Spielfeld ausgeübt würden, im Kern doch Mannschaftssportarten seien, bei denen es neben dem sportlichen Wettkampf insbesondere darum gehe, gemeinsam zu gewinnen oder zu verlieren.
Sport und Bewegung allgemein seien wichtig für die Gesellschaft und das Zusammenleben. Der Tennissport habe sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten in Ostbevern etabliert und sei zu einem wichtigen Bestandteil der Vereinslandschaft der Bevergemeinde geworden. Freuen und auch Fluchen gehörten ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Sport zeige die ganze Bandbreite des Lebens: Fordern und Fördern im Training und von Tränen des Schmerzes bis hin zu Tränen der Freude im Match. Dabei sei beim Tennis das Familiäre sehr ausgeprägt und der TCO als Familienverein bekannt.
Peter Börsch nahm diesen Gedanken auf, indem er berichtete, dass mit Matti, gerade 19 Wochen alt, am Vortag das jüngste jemals registrierte TCO-Mitglied in eine Familienmitgliedschaft aufgenommen worden sei. Die Spannbreite bei den regelmäßig aktiven Sportlern reiche von Isabella und Niklas (beide vier Jahre) bis hin zu Bernhard (87 Jahre). Sport von „jung bis alt“ sei im TCO also gelebte Vereinspraxis.
Nicht ohne Stolz fasste der Vorsitzende zusammen, dass der Tennisverein in den vergangenen fünf Jahren 250.000 € in die Vereinsanlage investiert habe und dabei der Gemeinde „nicht auf der Tasche“ liege, sondern sich seit jeher selbst finanziere. Hinzu kamen in jüngster Zeit Maßnahmen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Die Satzungsförderung der Gemeinde in Höhe von 250 € nahm Börsch vom Bürgermeister dankend und mit einem Augenzwinkern entgegen: „Wir hatten bereits zu Jahresbeginn in die Gemeindesatzung geschaut und haben das Geld bereits ausgegeben.“ Um gleich nachzuschieben: „Wir haben es sinnvoll ausgegeben – wir haben es in den heutigen Festtag investiert.“ Piochowiak sprach für die Gemeindeverwaltung von einem „tollen Miteinander zwischen Gemeinde und TCO“. „Ich wünsche dem Verein für die Zukunft alles Gute.“
Zahlreiche Gratulanten und ehemalige Vorstandsmitglieder
Die Anwesenheit von Christof Kelzenberg (Kreissportbund Warendorf) und Frank Samel (Tennisverein SG Grün-Weiß Telgte) – Peter Müller hatte, da am Sonntag verhindert, bereits im Vorfeld persönlich Glückwünsche im Namen des BSV überbracht – nahm der Clubchef zum Anlass, die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und den Zusammenhalt zwischen den lokalen Vereinen und dem KSB hervorzuheben. Auch der Ehrenvorsitzende Karl-Heinz Meintrup und Karl Josef Rieger (Pfarrer St. Ambrosius) gratulierten, Martin Westhues wiederholte in feierlichem Rahmen die Geschichte der ersten Standortsuche in den 1970er-Jahren. Meintrup war es, wie Börsch berichtete, der sich federführend beim Clubhausbau einbrachte, das seit 30 Jahren höchsten Anforderungen und Ansprüchen entspricht und vor drei Jahren im Aufenthaltsraum eine umfassende Modernisierung erfuhr.
Eine besondere Erwähnung gab es auch für Frank Müller: Nicht nur der sportliche Aufstieg des Vereins sei zentral mit seiner Tennisschule verbunden. Frank Müller ist seit 1992 Vereinstrainer und seit dem Jahr 2000 auch ehrenamtlich als Sportwart in Ostbevern tätig. In dieser Funktion richtet er auch die Clubmeisterschaften aus, die in diesem Jahr mit 146 Meldungen auf ihren Höhepunkt zusteuern: Beim Endspieltag der Erwachsenen am 15.09. erwartet der Club erneut ein „volles Haus“.
Jubiläumsparty, Sommerfest und Helferparty
Das Wetter meinte es am Festwochenende sehr gut mit den Tennisfreunden aus dem Beverdorf: Hochsommerliche 28 Grad Celsius begrüßten über den Sonntagnachmittag verteilt rund 170 Gäste. Nach einer kurzen Nacht aufgrund einer berauschenden Jubiläumsparty bis in die frühen Morgenstunden, schafften es nicht alle Vereinsmitglieder pünktlich zum Start des Sommerfestes. Der Festausschuss hingegen war schon am Morgen wieder vor Ort und kümmerte sich um Umbau und Reinigung der Zelte und des Clubhauses. So dankte Peter Börsch dem kleinen Organisationsteam und allen Vereinsmitgliedern, die durch Anpacken oder Kuchenbacken zum Gelingen der beiden Veranstaltungen beitrugen: „Das größte Lob gebührt heute unserem Organisationsteam rund um Alexandra Sohn, das sich ein Jahr lang auf die Festivitäten vorbereitet hat und ein tolles Jubiläumswochenende mit buntem Programm auf die Beine gestellt hat.“ Verbinden konnte er dies mit der Einladung zu einer Helferparty.
Buntes Programm auf und neben den Tennisplätzen
Nach dem offiziellen Teil bot der Verein ein reichhaltiges Büffet aus selbstgebackenen Kuchen und Torten, Süßigkeiten, einen Getränkestand mit Frischgezapftem und einen Imbiss von „David’s Frittenschmiede“. Auf Platz 1 führten Frank Müller und das J-Team die jüngsten Besucherinnen und Besucher durch einen Jubiläumsparcours aus verschiedenen Motorikspielen. Erwartungsgemäß waren auch die Hüpfburg, der Sandkasten und die Bubble Balls auf der Rasenfläche beliebt. Für die Älteren stand auf Platz 2 ein Aufschlagmessgerät. Coach und Favorit Nils Müller ging aus dem erstmals ausgetragenen, vereinsinternen Spaß-Wettbewerb mit dem schnellsten „Service“ hervor, auch wenn die tatsächliche Aufschlaggeschwindigkeit wohl höher als die angezeigten 162 km/h lag. Die Beteiligten verabredeten sich zu einer Revanche im dann 51. Jahr des Vereinsbestehens.