Tennisclub Ostbevern e.V.

Hauptversammlung ganz im Zeichen des Danksagens

Am Wochenende waren die Plätze der Tennisanlage noch mit einer leichten Schneedecke überzogen: Wenn die Witterung es zulässt, soll die Ascheschicht der TCO-Tennisplätze bereits in einer Woche durch eine Fachfirma für die kommende Sommersaison instandgesetzt werden. Foto: Lukas Peschke
13. März 2023
Lukas Peschke

TCO freut sich über ein Mitglieder-Allzeithoch, eine solide Finanzlage und viel Herzblut für den Verein

39 Vereinsmitglieder folgten am vergangenen Freitag der Einladung des Tennisclub Ostbevern und verschafften sich – während des Schneetreibens außerhalb der JAS-Aula – in rund zweieinhalb Stunden einen Überblick über den Sportbetrieb, letztjährige Neuanschaffungen und ein außergewöhnliches Maß an Engagement und Einsatz für den Club.

Der TCO-Vorsitzende Peter Börsch führte die Anwesenden durch den Abend und begann mit der Mitgliederentwicklung: Zum Jahresende 2022 verzeichnete der Club mit 404 Mitgliedern (darunter ein Drittel Kinder und Jugendliche) ein neues Allzeithoch. Dies lag auch an rekordverdächtigen 70 Schnuppermitgliedern (darunter 31 Erwachsene).

Im Kassenbericht zeigte sich TCO-Geschäftsführer Kevin Kitzinski dankbar für erhebliche Zuwendungen seitens des Landessportbundes (LSB) Nordrhein-Westfalen, des NRW-Heimatministeriums, der Sparkasse Münsterland Ost, der Gemeinde Ostbevern und zahlreicher weiterer Förderer, die den Sport nach den pandemischen Einschränkungen wieder stärkten. Diese Einnahmen, die zweckgebunden beispielsweise in das Grundschulschnupperprogramm oder in vereinsinterne sowie offene Turniere und Veranstaltungen flossen, so bekräftigte der Vorstand, seien ohne intensive Bemühungen und hohen zeitlichen und bürokratischen Aufwand bei Antragstellungen sowie Verwendungsnachweisen nicht zu generieren gewesen. Börsch kommentierte dies augenzwinkernd: „Ich weiß auch nicht, warum digitalisierte Anträge ausgedruckt, unterschrieben und frankiert eingesendet werden müssen.“ Zugleich betonte der Vorsitzende aber auch den sehr guten und konstruktiven Austausch mit LSB, Kreissportbund (KSB) Warendorf, Westfälischem Tennisverband (WTV) und der Bezirksregierung Münster. Das Kassenjahr 2022 konnte, trotz zahlreicher kleinerer und größerer Investitionen und Infrastrukturmaßnahmen, mit einem „erfreulichen Plus“ abgeschlossen werden.

Im Sport- und Jugendbericht kommentierten Sportwart Frank Müller, Breitensportwart Clemens Börger und Jugendwartin Karin Walbelder die Ergebnisse der letztjährigen Mannschaftsspielrunden und blickten auf zahlreiche Turniere zurück. Erstmals auch ein After-Work-Flutlichtturnier, das sehr gut angenommen wurde. Geehrt wurden alle Clubmeisterinnen und Clubmeister. ‚Spielerin des Jahres‘ wurde – zum zweiten Mal in Folge – Vanessa Lindmeyer, ‚Spieler des Jahres‘ Jörn Spahn, die mit den meisten erspielten LK-Punkten im Kalenderjahr 2022 in die Leistungsklassen 12 bzw. 15 aufstiegen. Als ‚Mannschaft des Jahres‘ kürte Müller die Damen 1, die seit nunmehr einem Jahr in der Bezirksliga ungeschlagen sind und im Sommer wieder in der Münsterlandliga antreten werden. Personell bedingt wird in diesem Jahr nur noch eine Damenmannschaft antreten. Stattdessen werden mit einer gemischten Mannschaft in der offenen Klasse sowie einem Mixed-40-Doppel-Team, die ihre Spiele überwiegend in den Sommerferien austragen werden, zwei neue Teams gegründet und das diesbezügliche neue Wettkampfangebot des WTV dankbar angenommen.

Ganz im Zeichen des Danksagens für jahre- und jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement, war vor den Vorstandswahlen gleich mehrfach anhaltender Applaus zu vernehmen: Kurt Bellmanns außergewöhnlicher Einsatz als Platz- und Anlagenwart wurde mit einem Überraschungspaket des LSB gewürdigt. Besonders erfreulich, dass mit Hannes Kunkemöller und Jörn Spahn zwei Jugendliche des TCO ihre Trainerlizenz erworben haben und zukünftig das Trainerteam aktiv unterstützen können. „Die Vielzahl an Personen unterschiedlichster Altersklassen, die sich in unserem Verein einbringen – unabhängig davon, ob sie eine offizielle Funktion bekleiden oder nicht – sind ein ‚ordentliches Pfund‘. Nur aufgrund dieses Engagements steht der TCO heute so gut da“, ist sich Börsch sicher.

Dass die vorgenannten, eingeworbenen Zuschüsse auch ‚auf den Platz gebracht‘ werden konnten, das wurde in der Versammlung deutlich, war in den unterschiedlichsten Bereichen (Trainingsbetrieb, Anlagenpflege, Organisation usw.) nur aufgrund zahlreicher helfender Hände realisierbar. Besonders hervorgehoben wurde, dass auch das neu gegründete TCO-J-Team (aktive Jugendliche, die selbstständig Jugendveranstaltungen organisieren und begleiten) 2022 tatkräftig im Jugendbereich unterstützt haben. Im Rahmen der Anlagenpflege und Technik dankte Börsch Norbert Preckel, Gerd Wientke und Andreas Termühlen stellvertretend für zahlreiche Vereinsmitglieder, die regelmäßig auf der Platzanlage zu den Arbeitshandschuhen greifen.

Die beiden letztjährigen Erweiterungen der „TCO-App 2.0“, eine „digitale Platzbelegung“ sowie eine „digitale Getränkekarte“, die jeweils ihre analogen Vorgänger (Platzbelegungstafel und Karteikarten) ablösten, erwiesen sich als sinnvolle Digitalisierungsschritte, auch um die Verwaltungsarbeit zu vereinfachen. Den Erfolg konnte der Vorstand anhand konkreter Zahlen belegen: so verzeichnete die vereinseigene App im vergangenen September den 100.000. Aufruf seit ihrer Einführung 2016. Alleine im vergangenen Jahr wurden über das System 2.700 Getränkebuchungen und über 4.100 Platzbuchungen abgewickelt. Unter Berücksichtigung der Rückmeldungen von Mitgliedern werden in diesem Jahr unter dem Titel „TCO-App 3.0“, wiederum mithilfe eines Zuschusses der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) in Höhe von 2.500 Euro, weitere Module und Funktionen entwickelt und schrittweise eingeführt, um die Anwendung noch nutzerfreundlicher zu gestalten. Eine bereits umgesetzte, digitale Anmeldefunktion für Veranstaltungen wurde bei der Mitgliederversammlung erfolgreich getestet. Die Kurzzusammenfassung aus dem Auditorium („Ich finde die App einfach klasse!“) nahm das Vorstandsteam selbstredend gerne zur Kenntnis.

Im chronologischen Jahresrückblick berichtete Peter Börsch über die ökologische Aufwertung der Platzanlage mithilfe des NABU, die Anschaffung von Platzwartgeräten und eines zusätzlichen Ziegelmehlbehälters, die Errichtung einer Fahrrad-Service-Station mithilfe des DSEE-„Mikroförderprogramms“ sowie diverse Instandsetzungen rund um das Clubhaus.

Im abschließenden Ausblick auf die Sommersaison präsentierte Börsch erneut einen umfassenden Terminkalender, der die bewährten Veranstaltungen wie einen „After-Work-Flutlichtabend“, das traditionelle Jugend-Sommercamp, ein Senioren-LK-Turnier, interne Vergleiche der TCO-Teams und auch Familien-Turniere umfasst. Zur Platzherrichtung sind alle Mitglieder am 8. April eingeladen. Wieder aufleben lässt der Club ein Festausschuss-Gremium, das sich um die Organisation und Vorbereitung des 50-jährigen Vereinsjubiläums 2024 kümmern wird.

Verabschiedungen und Vorstandswahlen

Der TCO vermeldet zwei Verabschiedungen aus seiner Vorstandsmannschaft: Hermann Rotthowe scheidet nach 16-jähriger Schriftführertätigkeit und nach der Anfertigung des 132. Sitzungsprotokolls – das Protokollieren der diesjährigen Jahreshauptversammlung ließ er sich pflichtbewusst nicht nehmen – aus, nicht jedoch, ohne vorher noch einige Worte an die versammelten Mitglieder zu richten: „Mir hat die Vereinsarbeit immer Freude bereitet. Die diversen TCO-Vorstandsteams in meiner Amtszeit zeichneten sich durch ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft aus – für die tolle Zusammenarbeit bin ich allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern dankbar.“

Ebenfalls verabschiedet wurde Jugendwartin Karin Walbelder, die innerhalb der sechs Jahre in ihrer Funktion nicht weniger als 16 Jugendteams als Mannschaftsführerin sowie unzählige Turniere und Jugendevents begleitete. Dankbar zeigte sich auch Peter Börsch im Namen des Vereins und lobte die kompetente und wertvolle Arbeit Rotthowes in den Vorstandssitzungen, bei der Protokollführung, aber auch darüber hinaus sowie den persönlichen Einsatz Walbelders für die Kinder- und Jugendförderung, die dem Verein seit 2017 einen satten Mitgliederzuwachs von 85 % in dieser Altersklasse bescherte. Die Position der Jugendwartin bzw. des Jugendwartes bleibt vorerst vakant, Sportwart und Verein bemühen sich um eine kurzfristige Neubesetzung. Bis dahin werden Eltern zusammen mit den Mannschaftsführerinnen und Mannschaftsführern die Durchführung der Jugend-Spieltage sicherstellen, wie der TCO mitteilte. Das im letzten Jahr neu gegründete J-Team wird bei Veranstaltungen unterstützen. Erfreut zeigte sich der Verein, dass beide Verabschiedeten versprachen, dem Verein auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen.

Turnusgemäß standen die Wiederwahlen von Karl-Heinz Spahn (2. Vorsitzender) und Clemens Börger (Breitensportwart) an. Der bisherige Beisitzer Lukas Peschke übernimmt das Amt des Schriftführers, an seine bisherige Stelle tritt mit Annika Peschke eine Spielerin der Damenmannschaft. Die durchgeführten Wahlen fielen – wie auch die vorherige Entlastung aller Vorstandsmitglieder – allesamt einstimmig und ohne Enthaltung aus. Kassenprüferin Dagmar Digel bescheinigte Geschäftsführer Kevin Kitzinski eine „verständliche, sehr ordentliche und ausgezeichnete Kassenführung“.