Neben der Bestandsaufnahme durch das TCO-Vorstandsteam, verlieh die Bewilligung eines Zuwendungsantrags im Juni 2022 unter dem Projekttitel „Erstellung einer Vereinschronik“ durch das nordrhein-westfälische Heimatministerium dem Vorhaben einen wesentlichen Schub. An diesen Bescheid schloss sich ein Aufruf des Clubs an, in dem insbesondere die langjährigen Mitglieder dazu aufgefordert wurden, Bilder, Zeitungsausschnitte oder anderweitige Berichterstattungen zum TCO auf analogem oder digitalem Wege zur Verfügung zu stellen. Auch wenn die Anzahl der Rückmeldungen nicht sonderlich groß war, so lieferten diese wenigen Rückmeldungen doch erfreulich umfangreiche Fotosammlungen, mehrere Zeitungsartikel und ältere Vorstandsprotokolle, wie der Verein mitteilte. Somit konnten gleich mehrere Lücken erfolgreich geschlossen werden, obgleich weiterhin einzelne Jahrgänge der Vorstands- und Vereinsarbeit bisher nicht rekonstruiert werden konnten.
In die Umsetzung der Vereinschronik flossen zahlreiche ehrenamtliche Stunden der Recherche, Materialsichtung und -auswahl.
Die Agentur "samel marketing" aus Telgte unterstützte beim Zusammentragen und Digitalisieren von Inhalten aus dem analogen Vereinsarchiv sowie bei der Grafikbearbeitung und Aufbereitung der Fotos und Texte. Einerseits wurde die Chronik auf der Club-Website in Form eines modernen, digitalen Zeitstrahls mit 231 Einträgen und beinahe 100 Abbildungen integriert, andererseits setzten der Verein und die Agentur auch eine separate Sportchronik um, in der beispielsweise Resultate und Erfolge der Teams oder auch Ergebnisse von Clubmeisterschaften in tabellarischer und grafischer Form zusammengetragen wurden. Verknüpft wurde die Chronik darüber hinaus mit der vereinseigenen App.
Der nun vorliegende Ergebnisumfang dokumentiert die Geschichte des TCO von der ersten Grundstückssuche Mitte der 1970er Jahre, über einen Standortwechsel in den 1990ern, bis hin zur Errichtung der Flutlichtanlage in diesem Jahrzehnt. Alle Vorstandspositionen konnten jahrgenau vollständig rekonstruiert werden, die Entwicklung der Mitgliederzahlen bis zum heutigen Mitgliederrekord ebenfalls zu großen Teilen, um nur einige Einblicke in das Projekt zu geben. „Mein Dank gilt allen Beteiligten und Mitwirkenden an dieser Darstellung der Entwicklungsgeschichte des Tennisclubs“, freut sich der TCO-Vorsitzende Peter Börsch über das Resultat monatelanger Arbeit. Er fügt an: „Ohne die finanzielle Unterstützung des Möglichmachers ‚Heimat-Scheck‘ in Höhe von 2.000 €, wäre diese professionelle und zeitgemäße Präsentation nicht möglich gewesen. Hierfür sind wir der Bezirksregierung Münster und dem NRW-Heimatministerium dankbar.“ Besonders erfreulich für Interessierte: „Unsere Ergebnisse liegen nun überwiegend digital vor, sodass sie jederzeit öffentlich zugänglich sind und für den Club die Möglichkeit besteht, neue Erkenntnisse kurzfristig nachzutragen“, führt Börsch weiter aus.
Auch wenn die Projektarbeiten zu der TCO-Vereinschronik – soweit dies bei einer Chronik überhaupt möglich ist – abgeschlossen seien, stünden einige Aufgaben noch aus: unter anderem soll eine Prosafassung zu den einzelnen Jahrzehnten der Clubhistorie folgen. Ebenso sollen Hintergrundberichte und Anekdoten von langjährigen Vereinsmitgliedern beigesteuert werden. Der Vorsitzende bittet: „Wir nehmen weiterhin ältere Texte, Zeitungsberichte und Bilder entgegen, gerne auch von ehemaligen Mitgliedern. Insbesondere Fotos von unserer ehemaligen Vereinsanlage am Grevener Damm und aus den Anfangsjahren des Clublebens fehlen und interessieren uns.“
Während der zweite Teil des selbst gesetzten Mottos „Tradition pflegen. Zukunft gestalten.“ in den letzten Jahren mit zahlreichen, größeren Baumaßnahmen im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ verwirklicht wurde, konnte mit der neuen Vereinschronik nun auch der Pflege der Vereinshistorie Rechnung getragen werden.